Diagnose

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Moderator: Michael Starz

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Michael Starz
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Diagnose

Beitrag von Michael Starz »

Die Diagnose behandelt einen konkreten Fall im Sinne von Untersuchung und Entscheidung. Sie behandelt das Finden der Ursache eines bestimmten Krankheitsbildes.

Bei unklaren Krankheitsbildern die mehrere Ursachen haben können spricht man von einer Differenzialdiagnose:
Das finden einer Ursache (Diagnose stellen) für bestimmte Krankheitserscheinungen (Symptome) ist ein Abwägen zwischen den verschiedenen in Frage kommenden Diagnosen. Dieses Äbwägen und die in Frage kommenden Ursachen nennt man Differenzialdiagnose (DD).

Im Gegensatz dazu geht die Anamnese üblicherweise einer Diagnose voraus und ist a) umfassender und b) im Grunde unabhängig von der Diagnose eines konkreten Falls.
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Die Diagnose (griechisch &#948;&#953;&#940;&#947;&#957;&#969;&#963;&#951;, jeweils heutige Aussprache diágnosi, wörtlich „die Durchforschung“ im Sinne von „Unterscheidung“, „Entscheidung“; aus &#948;&#953;&#945;-, dia-, „durch-“ und &#947;&#957;&#974;&#963;&#951;, gnósi, „die Erkenntnis“, „das Urteil“) ist in Berufen der Gesundheit wie Medizin, Pflege, Physiotherapie oder der Psychologie die genaue Zuordnung von Befunden - diagnostischen Zeichen oder Symptomen - zu einem Krankheitsbegriff oder einer Symptomatik. Im weiteren Sinn handelt es sich bei der Diagnose um die Zuordnung von Phänomenen zu einer Kategorie.

Diese Entscheidung für eine bestimmte Krankheit oder Verletzung (Kategorie) anhand der erhobenen, d. h. wahrgenommenen Befunde (Symptome und/oder Zeichen; Phänomene) muss auch aus rechtlichen Gründen schriftlich dokumentiert werden. Bei der Erstellung einer Diagnose wird häufig intuitiv oder explizit das Bayes-Theorem angewendet. Jedoch findet auch intuitiv eine Zuordnung von bekannten Symptombildern zu einer oder mehreren Kategorien bzw. Diagnosen statt.

Die Methoden der Diagnosefindung (z. B. Anamneseerhebung, körperliche Untersuchung, Anwendung bildgebender Verfahren wie Röntgen/MRT oder Analytik mit Laborwerten des Bluts und anderen Körperflüssigkeiten) werden mit dem Begriff der Diagnostik zusammengefasst. Durch das diagnostische Vorgehen wird immer eine positive Diagnose angestrebt, die immer dann gestellt werden kann, wenn die Konstellation der erhobenen anamnestischen Angaben und/oder Befunde spezifisch für ein Krankheitsbild ist. Sind die erhobenen Befunde hierfür nicht ausreichend, werden in der Regel weitere Untersuchungen zur Diagnosesicherung notwendig. Einige Krankheiten sind lediglich durch unspezifische Symptome gekennzeichnet. In diesen Fällen wird die Menge möglicher Diagnosen immer stärker eingeschränkt, bis eine ausreichende Basis für die Entscheidung für eine bestimmte Ausschlussdiagnose oder zumindest ein bestimmtes therapeutisches Verfahren besteht.
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Quelle: Wikipedia
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Siehe auch Anamnese
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