Die Osteosynthese ist die operative Versorgung von Knochenbrüchen und anderen Knochenverletzungen mit Metallimplantaten. Ziel ist dabei die Fixierung der Fragmente gegeneinander in einer möglichst normalen Stellung (Reposition). Im Gegensatz zum Gips erlaubt die Osteosynthese in der Regel eine frühzeitige Beübung oder sogar Belastung der Fraktur.
Die Wahl, ob eine Fraktur mit Gips, Osteosynthese und gar keiner Versorgung behandelt wird, geschieht je nach Lokalisation, Belastung, Fehlstellung der Fragmente, Folgen eines Beweglichkeitsverlustes und des Operationsrisikos.
Meist erfolgt die operative Versorgung durch das Anbringen von Metallplatten und Schrauben auf dem Knochen oder, besonders bei Frakturen des Schaftes der großen Röhrenknochen, durch die Einbringung von langen Nägeln in die Markhöhle entlang der Achse des Knochens. Die letztere Technik ist im wesentlichen gewebeschonender, da eine geschlossene Reposition angewendet wird und hinterläßt kleinere Narben, da nur jeweils ein kurzer Schnitt zum Einbringen des Nagels in den Knochen gemacht werden muss. Aus technischen Gründen müssen aber die zu versorgenden Knochen relativ groß sein, weshalb die Methode hauptsächlich bei Schaft-Frakturen von Oberschenkel, Schienbein und Oberarm in Frage kommt.
Das Prinzip der intramedulären Schienung (also Schienung des Knochens in der Markhöhle im Inneren) findet auch bei kleineren Knochen Anwendung, allerdings werden dann keine Nägel sondern Drähte unterschiedlicher Art benutzt.
Quelle: Wikipedia
Osteosynthese
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